18 Die Westliche Post. Konntag. den 10. April 1691. Lcih.Zlnstaltcn.
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So. Ctttlle (tautu. SDien. oin 2. April 1891.
Tki iti GemcrdcvcrcmeZ hat mit Bezug auf dki zugckommciieii irlaB bei HandklZmiiiistcrS. bttrcfjtiib die A st I I in Chicago. dc ichloffkii, uiinuttklbar nach I cine Jiiiercsieniciibcrsammluiig eiiijuderuieii, um dcrjeldkii bic Frage der Beichcluiig vorzulege. Auf Grunb bcZ 33 oliimS dieser Versammlung, saivik bcZ hinlach' achleni bcr achadtheillliigen dlesc ec ciuS wirb bcrfelde feinen Bericht a daS HanbclZiiiiiuslerium abgeben. In den Osterfeiertagen war die Eiabt ichi so still und leer wie sonst um diese TaZ fniiK Em sollen dct gestiZ und bie ungemohnliche im Mar; lzadei, Gemniher von dem geniohntcn adgehallcn.
Am Palmloinitaze, dem Beginne der Woche Zeugin heiliger Bechiverbe', wie der Sichler die nennt, wurden die Palm zweige, dc 'Jini den ttr Sadiweibe (salix canraea), in Stall und Land fltroeifct. Ich mar an diesem 2aae an der steir, scheu Grenze, uiid sah den stattlichen Zug der Knaben, be auZ der Kirche kamen mil de ge weihten SirauLern an gruneiiden Zivei gen. Flitlen, Aepseln, Buchtbaum und bunlei, alleZ zierlich au' weisen Slocken geordnet, die sie der 2'kutter nach aufe drachlcn. In den niederen Stuben werben iie den Heiligenbildern angebracht, um alle Boie obzuwenben. JcbcZ Theilchen davon jcll sich besonderer jZrasl erfreuen.
Trr, der knospenden Kanchen am Paln sonnlaa cichluckt. bewahre wahrend des JancZ vor Siechthum wirf! man auf Sohlen, so verscheuche sie eingebundene und milge den Tauben in's Futter gemilk, verjagen den Marber unb die tin geweihter Palmbulch schuft das Vieh im Stalle vor Behcrung, unb baZ Banb. abge nommen von bcm verstaub len heilt den und sonstige Schmerzen, derer daZ Fleisch Erde ist! Solch eine Panacer ist in ka-tholischen Landen in der Kirche in ho len. troR Zchulzmang und eifrigem Zire den der die durch und Frciduchereien daZ Belehrung unb lhun. Am nahm der Kaijer unter Ccremoniell die Fugmaschung an armen Erei sen vor.
Tikier Tag, dies viridiuin, kommt in ber Kirchcngefchichie zuerst um das Jahr ISu vor! bie Ableitung beZ Rameii-Z ro dem ber in ben Kirchen gelungen wird, oder von den die der Silte ach au? die Ta'i! kommen, ist unrichtig, (zz der Tag der der nach abgelegter fru-! ceren Zeilen, oder nach Beichte alZ Sundenlofc der in Me Gemeinde aufgenommen. Er I daher auch bc zeichnet. Am Eharfreitag uno am Cbar lamZtag waren bie Straszeu ganz unge wohnlich voll. Am lkkiien Tage wird daZ heilige el verbrannt, baZ von der Tpendung der Slerbesacramen'e i in Lau'c de? Jahre; blieb. An die- iem gewkihien Feuer wiib eine der drei Kerzen, die ein Ehcrknabe der Geistlich.
keil auf einem Treizack angezun, bei; anbin! werden die beiden ade ren im Mittelschiffe und vor dem Hoch, altar attqtdrannt. Mit denselben zur AllserstehungSfeier ber Geistliche die Lichte an. TaS mit dem heiligen Cd angefachte Feuer stellt sym coin's den dar, der auZ der deZ Grabes aufsteizl, um daZ icht der tsnade zu verbleiten. Einen Erfolg hat vor den Cjleifeiirtaoen eine Cvei gehabt, deren kurze Handlung sich am Csterionnlag wahren? des Gottesdienstes abspielt, oie a ll Bantu, ehre', eigentlich bekannter unter bem italienischen Titel: ('nvallpria rasti- cana con i'laScagin, einem gain Hin gen Eomponisten, dem das seltene zu geworden. Mit ieinem Erst Iingswerke sofort Welt im Sturme zu nehmen.
Musik unb Tert wirke zu lammen, um da? kleine Trauerspiel, die mit blutigem so packend zu gestalten. Zuerst hatten wir Frauen nicht dabei sein sollen, dann hat man uns aber doch dczu 1 Ein heiterer Herren, abend wurde von und unst'rcundcn zu einem arranzirt und trug bei einem suche von zweitauienb 11 11,000 Franc? rein ein. Nachdem de Herrett der chvpiung eS durckgket)t hatten, einmal ganz unter sich zu etn, sie unS gegen schwere? Geld, die Eintritts-karte kostkic 5 zu einer Wiederholung zu und so sahen mir auch Herrlich, keil! Tic erste Nummer war eine Sitzung' mit Parodie des biedere HanbmerkeZ! dann kam ein den Masken der Schouipieier Le wniZkg und Tewcle, angefertigt von dem Bildhauer Tilgner; ein der Balte unter tem Titel: tn Sarajtro wird geillcht ie Parodie tti Ballets und das aiiartetf gadEelegenhc, un sere Statt spieler in grauentoiletle zii bewundern. Auch bie opherl vom Wvschniorkf fehlte nicht. Sehr lustig war eine baZ Echlagwort goldenen Wiener Her, welchen Ausdruck man wirklich in den legten Jahren satt bekomme hat.
Tie Programmzettel, mit gelungenen Karikaturen ber Mitmirkenben, wurden lur theures Geld verkauft. Man ei bei ollem frischen Humor die Grenze dcS Erlaubten, wenigstens bei dem amenabendc, nicht ten wurde es bleiben daher jene Ehe Herren im Unrecht, die ihren Frauen durchaus die Theilnahme nicht gestatten wollten. Ader, wir leben im Jahrzehnt Gleichberechtigung, und mir lassen unS nicht mehr in da5 einschlte ganz im Gegentheil wenn der neue der so viel von sich Vrauchen Sie Geld? HUciiii, so borge Ei, feines, tbe Qie un? QCfctjcti sind die billigste ul- German Aiiierican Loau 515 Ptneirahr. ietf. umnten leihen on )6 bis 10,000, leihrn Ufrel auf Model.
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I.tZolbale, lUlitnen solchen rbec beten urn, meich gerecht, niieuch, auf IZensioneit sparen unb Aelt, menn lie bei llnlertlichn varl.eechen, elenber tl nivruchen nntlch Ich bb, rsabrun, leit 19bt kommt ober tS. (tutet vorn t. Ko. U.l. 4 Olive sie JUirnetl.
Nelerenteti! I.L arn.it im.t. asll(Br. Wo). O. 4.
Hab. mann, Cn. K. wllnbu, I zu reden macht, wird, verlan gen wir ihn auch uns neue a 5 ch I ii I EerderuZ l)ciijt er. unb olle Zeitniigci, machen Propaganba fiir ihn.
Wir Wiener stehen bekanntlich unier her Ty rannei bcZ Hausmeisters wenn wir nach zehn Uhr nachaiise kommen, sen wir nicht nur in Wind und Wetter aus der warten, biZ eZ ihm de liebt aufzuschliejze, sonder wir sind noch verpflichtet, il'M ein eines der vielen Zehiierln, die sich in Wien man meifz nicht wie, in die Hanb zu briien. Eigentlich sollte ti weniger sein, oder es ist des Wieners Schau', ei dadurch gegen einen Milzbrauch proiestnl, indem er daZ Doppelte gibt, gerabe so wie er dem Tramwap'izoubncteur ein Toccur widmet, er schlechter fahrt, al? wo anders. Nun. gegen deu I uS kehrt sich ber neue nicht, nur gegen baS Warten an dem HauZthor. Man soll amlich daZ beauem in der Westentafche zu unterbringende selaien vom Hausbesorger gegen Ent gelt entlehnen und nach dem Gebrauch fallt eS an ihn TaS CerberuSichloi! ist ein ahnlich den einbruchsicheren konstruirt.
daZ sowohl von wie von innen werbe kann. TaZ ist flach, mit brei Hacken, einer Rinne und einem kleinen Loch: man schiebt eS in eine a' den beiden angebrachte Oeffnuug, worauf baZ Thor ausspringt. Gleich-zeitig wirb burch einen sinnreiche Me. chaniSmuS bie elektrische Teilung zwischen bem und einer in der HauS-meistermohnuiig angebrachten Batterie hergestellt. Eine Eontrollglocke beginnt zu lauten und ein erhellt die Hausflur.
Taraus sich daZ Thor langsam von selbst, die Leitung wird unterbrochen, unb daZ Licht er Am Morgen findet der HaiiS meister dai in einem Kast chen mit allen andere und kann sich dem mit erneutem Eifer widmen. Man kann die Geschichte auch variiren, inbeni bie auf den Namen der Partei bezeichnet werben, wobei das Lcihgeld dagegen das Zehnerl bei ausgefolgt wirb. Baterlanb, magst ruhig fein, daZ perrzednerl entgeht deinen Hausmeistern nicht! In einer Per fammlung des Vereins Hebung deS Fremdenverkehrs wurde die neue Erfi, dung angewiesen und mit Bei-fall aufgenommen. Bei Hof haben in der legten Zeit, zu erst in Buda Pesth und nun. seit des Kaisers auch hier einige kleine TinerS stattgefunden, zu denen Haupt die Abgeordneie, flut misiensch'tltchem Ee biete geladen waren namentlich inOfen ist hansig.
dies feitZ der Leitba herrscht. ES werden fteiS zwischen 2i und 30 Personen geladen, bie sich vor 6 Uhr versammeln zum Empfange sind der Odersthofmeister, der der General-Adjntant deS Kai serS, ber Section-ches ber Kabinetts Kanzlei und die diensthabenden Adjutanten anredend. Knapp vor ti Uhr tritt der Kaiser ein und begibt sich i den Auf jedem Eouvert ist ein Zettel nt dem Name der Ter Kan'cr pflegt in Ungarn in Husa ren-Cderstenniiiform zu erscheinen, in Wien in dlaugrauem GcncralSrock. Tie Tafel ist sehr breit, mit herrlichem Tamast, der bis an die Erde reicht, gedeckt und mit Blumen ist alles Por zellllii in Gebrauch; das Silber daZ HauZwaPpen und ein ganzes Assoc-tinienl von lieht vor jcem Gaste. Ter Kaiser nimmt seine Plan i der Mute der Tafel ein, ihm sigt der Oberstho'mcistcr.
Tie Eoiivcr'alion ist ganz zwanglos man ber Monaich es liebt, wenn ledhaft gesprochen wird. Servirt wird seitens der geschulten Hofdicncrschaft mit lautloser stille. Zuerst wird Bier herumgereicht, dann EhaoliZ, Burgun-der, Rheinwein, Tokaier. Ehampagner und Ehrtsti die ersten Glaier ist eine? werden ohne Frage derselben Iccr. jo nennt der linier leise den Namen der Weinforte, bevor er ein, Ich erhielt ein Mcuu, tun st lerilch in Gold auf mit dem Hau-Wappen ES trug daZ Ta tum vom 2.
und in Sprache folgende Angabe: Iluitiea (1'OteiKle, Putage a la Beaufort, Cassolette." a la Westmoreland. Piece de hoeuf et pelle de veau. Filets de poulardes a la Verrv. Sarjglier sauee Cumberland. Sorbet.
(ielinottes ruties, salades, compotes. Asperges en branches. Bombe a la Panama. Fromajtes. Glaces aux baises et aux noisettes.
Dessert. DaZ Dessert ist auf den prachtvollsten geordnet und eZ ist Sitte, sich jeder der eine der reizenden Zionbonnieren mitnimmt. Ein Diner mit so dielen darf nicht als 30 35 Minuten dauern, daher Gourmands mitunter schweren HerzeuS taaujiaBLiifMirah- davon scheiden. Am erhebt sich der Kaiser und geht voran in die Rauch Appartements, wo er sich zuerst eine Ei garre und die Anwesendem feinem Beispiel ohne besondere Aussor derung folge. Beim Ichwarzen Kassee spricht der Monarch alle an; nicht nur seine sondern fei riesiget und seine sich in jeden Gegenstand einzufin den, machen diese sehr angenehm.
Nach etwa einer halben Stunde der Kaiser und zieht sich worauf die Festlichkeit zu Ende ist. Unter dem Protectorate des Erzher jogs Earl Ludwig wird am 4. im Hau delZmnfeum eine i ch A st I I die den Bericht erstattern bereits gezeigt wurde. Die vom Schah von Perficn eingesendeten sind zwar zur Stunde durch noch unterwegs, trotz dem kann man schon sogen, eine SonderAuSstellung kaum irgendwo zu sehen sein mag. Das SouthKensington-Museum zu London, das Berliner und Leipziger GemerdkMuseum haben seltene alt orientalische Teppiche zur gestellt.
AuZ Budapest kam eine Samm lung in den erbeuteter Gebet.Teppiche. Unser Hochadel hat prachtvolle Einzelndeiten geliefert. ba runter den Lobanoiv'Teppich mit den Koranspriichen. Der 400 Num mein enthaltene, reich illustirte Katalog ivird als Prachtausgabe in Lieferungen im von drei Jahren erfchei neu. Dieses wird nicht nur die kostbar sten Teppiche aus dieser Ausstellung in Wiedergabe bringen, son der auch andere Seltenheiten auf die sem Gebiete, wie beispielsweise die Goldteppiche aus dem bair, scheu Natio naIMufeum.
Die Anordnung der AuS stellung ist folgende: Zuerst kommen die in Z)ezd unb Ispahan fadrizirten Ne zwei Finger dicke drapdraune Filzteppiche mil Runb arabeSkenOrnamenti dann bie Befon, berheiien ber persischen Industrie, der Ferahan in zwei Mustern, Sennateppiche mit Shawlmufter, kurdische Klinik, (Wirkmaare), Kaschgai mit reichem Sammtschiminel und charakteristischer Ornamentik. Der Kaschgaistamm wohnt in 100,000 Zel ten und hat eine Industrie, Seidenteppiche, SmyrnaS, Kaukasus-maare, indisches Fabrikat, dlaugelde japanesische unb chinesische Teppiche, bie Erzeugnisse von Tunis und Marokko; unter legleren die werlhvollen teppiche und ein seltenes Exemplar von Tuarea, bilden in den men die zu den im Hauptfaale. Hier glaubt man in einer Bildergallerie zu sein, so viel in Farbe und Zeichnung bietet sich dem Auge. Die besten ouZ der Zeit deZ Soffiden Schah AbbaS, Ansang bej 17. JahrdunbertZ Da ist auch der Seibentep pich, eine persische Jagd darstellend, den Peter der dem Wiener Hofe schenkte.
Ebenfalls aus kaiserlichem Be. sitze sind die sogenannten Polenteppiche, Nachahmungen orientalischer worin sehr viel Metall in Gelbbraun und Blau vorkommt. Schmarzenberg hat zwei hochinteressante Teppiche aus der Zeit des Schah AbbaS mit Eyprestcitmotiv ausgestellt. Ter Maler Atigeli lieferte den aus seinem Atelier bekannten alten Tep pich, den vor ihm Makarl und viel fach auf feinen Bildern wiedergab. So sieht man in dieser Ausstellung Gegen die nicht nur durch ihre wirken, sondern durch die daran haitenden und geschichl lichen Erinnerungen.
Heute wurde der 9. deutsche Geogra pheiitag Alles in ollem verspricht die jahrSsaison sowohl waS das Theaterle den anbelangt, olZ auch durch auSae, zeichnete Ausstellungen sehr viel Gutes. Aus den Per. Staaten sind in den letzte Tagen angekommen: Aus New M. Hage.
VI. Uioebel, G. Fadtte. MrZ. I.
SeiloZ, M. Arnold. L. Boyd, Dr. G.
A. Bowie, B. Case, L. F. Jurotte.
A. Graef. C. man, F. Hall, W.
Mr. und Mrs. Leland. Leland, B. Levison.
H. Pagne. M. Rothschild. M.
Reitlinger. G. Staddin, S. Ton sen. Ans Boston M.
GochS. W. Kellopp, W. Stelzon, A. Tomer, G.
Tomer, M. Bassett. A. Mundh. Aus Chicago L.
Farman, E. Schmidt. G. Aupart, E. Baker.
C. Brooks. H. iZutlen. C.
Hamdleton. A. Patler, I. Wilson. Au, Canada E.
Botterule. Au Phi lad Iph i Ph. Fletschner, I. Zymiro. Aus Detroit C.
Palms. Ohne bere Ortsangabe: H. Allan, F. Barros. Dr.
F. Dodge, C. Lomif des, L. Norton, Major Pepper. RindZkops, F.
Strong, O. Roger, O. EhoenfeS, F. Spies, Miiz ThoSner, Dr C. Cameron.
M. Davidson. O. M. Fullar, P.
FulorS. Dr. Flint, R. Honewold. O.
Jedell. C. Johnston, Master. M. Near.
Roftavtll, Smith, E. Ziealer..
